Bohr-Werkzeugpfade
Über die Funktion Bohren können die Mittelpunkte ausgewählter geschlossener Vektoren auf eine definierte Tiefe gebohrt werden. In der Werkzeug-Datenbank befindet sich eine Option, mit der Sie den Durchmesser des Bohrers und die Schnittparameter festlegen können.
Schnitttiefen
Ausgangstiefe (D)
Gibt die Tiefe an, von welcher ausgehend der Werkzeugpfad berechnet wird.
Wenn Sie direkt in die Oberfläche eines Werkstücks fräsen, ist die Ausgangstiefe oft 0. Wenn Sie in die Unterseite einer bestehenden Tasche oder eines 3D-Bereichs fräsen, muss die benötigte Tiefe eingegeben werden.
Schnitttiefe (C)
Die Tiefe des Werkzeugpfades im Verhältnis zur Ausgangstiefe.
Werkzeug
Wenn Sie die Schaltfläche klicken, wird die Werkzeugdatenbank geöffnet, aus der Sie das benötigte Werkzeug auswählen können. Lesen Sie für weitere Informationen hierzu den Abschnitt über die Werkzeugdatenbank. Wenn Sie auf die Schaltfläche klicken, öffnet sich das Formular "Werkzeug bearbeiten", über das Sie die Fräsparameter für das ausgewählte Werkzeug anpassen können, ohne die Master-Informationen in der Datenbank zu verändern. Wenn Sie mit dem Cursor über den Namen des Werkzeugs fahren, wird ein Tooltip eingeblendet, der den Ort in der Werkzeugdatenbank angibt, von dem das Werkzeug ausgewählt wurde.
Tiefbohren
Wenn die Option Tiefbohren ausgewählt ist, fährt der Bohrer bis zu der Bearbeitungstiefe in das Material, die in der Werkzeug-Datenbank für den ausgewählten Bohrer festgelegt wurde. Danach wird er entsprechend der ausgewählten Rückzugsoption (siehe unten) um die Größe der Rückzugsspalte eingezogen, bevor er auf die nächste Tiefe bohrt, die um eine zusätzliche Bearbeitungstiefe gesteigert wird. Dieser Zyklus wird wiederholt, bis die Bohrung auf die erforderliche Tiefe gefertigt wurde. Die Rückzugsbewegungen werden verwendet, um Materialansammlungen aus der Bohrung zu beseitigen, die ein Überhitzen und Bruchstellen verursachen können. Wenn die Bearbeitungstiefe die erforderliche Schnitttiefe übersteigt, wird die Bohrung in einem Arbeitsgang gefertigt. Wenn allerdings die Schnitttiefe 1 Zoll beträgt, die Bearbeitungstiefe jedoch nur 0,25 Zoll, wird die Bohrung in 4 Gängen gefertigt.
Rückzug über den Beginn der Bohrung
Mit dieser Option wird das Werkzeug nach jedem Eintauchen zum Tiefbohren vollständig aus der Bohrung herausgezogen. Dies ist hilfreich, um während des Bohrzyklus Staub und Späne vollständig aus der Bohrung zu entfernen. Wenn die Option ausgewählt wird, entspricht der ausgewählte Wert für die Rückzugsspalte (R) der festen Länge oberhalb der ersten Schnitttiefe. Daher erhöhen sich die Gesamtlängen für Rückzug und Eintauchen für jeden Tiefbohrzyklus, wenn die Tiefe der Bohrung zunimmt, was grundsätzlich zu längeren Fertigungszeiten führt.
Rückzug über die letzte Bearbeitungstiefe
Statt vollständig aus der Bohrung herauszufahren, ist es auch möglich, den Rückzug auf eine relative Höhe zur letzten Schnitttiefe festzulegen. Diese Strategie erfordert im Verlauf eines Tiefbohr-Werkzeugpfads kürzere Eintauchtiefen und Rückzugslängen, da diese für jeden Tiefbohrzyklus konstant bleiben, unabhängig von der Tiefe der Bohrung. Staub und Späne werden hierbei jedoch nicht mit Sicherheit vollständig aus der Bohrung entfernt. Wenn diese Option ausgewählt wird, entspricht der Wert für die Rückzugsspalte (R) dem relativen Abstand oberhalb der Tiefe des letzten Tiefbohrzyklus.
Am Ende jedes Bohrvorgangs verweilen
Wenn Sie diese Option ausgewählt haben ✓, wird der Wert für die Verweildauer verwendet, um den Bohrer am Ende jedes Tiefbohrvorgangs ver dem Rückzug verweilen zu lassen. Der Wert für die Verweildauer wird in Sekunden gemessen.
Hinweis
Wenn Sie diese Funktion nutzen möchten, muss Ihr Postprozessor den Abschnitt Verweilen unterstützen und benötigt möglicherweise eine Aktualisierung.